Montag, 3. Dezember 2007

Aber Achtung...

Ich kriegs nicht hin, ich muss immer denken! In meinem Kopf schwirren immer so viele Gedanken rum, sie müssen nur mal eingefangen und formuliert werden.

Nachdem ich nun in früheren Posts einige Schmankerl, die ich gefunden habe, vorgestellt habe und sie eigentlich auch recht nützlich finde, sind mir nun einige Gedanken gekommen, die mich nochmals nachdenklicher gemacht haben, ja mich sogar ein bisschen erschreckt haben.

Es geht vor allem um die ganzen angelegenheiten wie das Social Bookmarking mit delicious, dem iGoogle Profil, den Google Docs/Pages, dem Reader für RSS usw.

Für ein jedes dieser (im Grunde genommen guten Apps) muss man sich ja n Konto erstellen, so man keins hat. Also ohne böse Hintergedanken mal schnell eins erstellt und es wird frisch fröhlich ge-googelt, ge-deliciouset, ge-readert und so weiter und so fort... Is ja schliesslich gut und nützlich und man hat seine Links, News, Desktops usw. immer dabei, egal in welchem Internet-Café man grad sitzt.

Und genau da hats bei mir im Hinterkopf gerattert und gearbeitet. Im Eifer des Gefechts und der Neuheit dieser Entdeckung is mir was entfallen, was ich jetzt aber doch wieder aufzeigen will, weil es in eine andere Richtung geht.

Diese ganzen Daten: meine Links in delicious, meine Interessen an News im Reader, meine Präferenzen im iGoogle, meine Profildaten im StudiVZ, Facebook, Myspace... Das Alles ist ja erfasst!!!

Irgend jemand, den ich nicht kenne, erfasst diese Daten und schaut sich mein Surfverhalten an! Welche Links bevorzuge ich? Was für Interessen habe ich? Mit was für Leuten pflege ich soziale Kontakte! All das wird erfasst und (so denke ich) statistisch irgendwo ausgewertet! Oder wie erklärt man sich, die immer so passenden Werbungen am Rand der Anwendungen!?

Nun stellt sich für mich nicht nur die Frage nach der Kommunikation im Klassernzimmer (face-to-face), sondern ob wir denn das unseren Schülern auch noch antun wollen? Sind wir nicht schon genug durchsichtige Personen? Sollen wir das schon im Klassenzimmer anfangen? Ist es nicht genug, dass unsere Daten schon so überall erfasst werden (Sozialversicherung, Krankenkasse, Steuern etc.)?

Ich finde das is auf jeden Fall auch eine Überlegung wert!

Heut mal ein bisschen skeptischere Grüsse und Howdy!

3 Kommentare:

Nicola Retzer hat gesagt…

Hallo Adrijan
Deine Ueberlegungen zum "gläsernen Menschen" kann ich absolut nachvollziehen. Ich denke, dass der Datenschutz in der Lehrerbildung und im Schulunterricht ein wichtiges Thema wäre, um die Risiken überhaupt einschätzen zu können und die Sicherheit zu optimieren. Sei dies in der Informatik oder auch in anderen Fächern.

Anonym hat gesagt…

Hoi Adrijan!

Dein Post spricht mir aus der Seele! Was mit all diesen gesammelten Daten passiert kann sich der normalsterbliche Nutzer nur schwer vorstellen aber es ist doch eine beachtliche Anzahl an persönlichen Informationen die wir jeden Tag im Internet preisgeben. Unsere Schüler können wir vor all dem wahrscheinlich nicht mehr bewahren, zumal wir selbst fleißig bloggen, moodlen, doodlen und in alle möglichen Netzwerke (Studivz, Xing, etc.) eingeschrieben sind. Datenschutz ist wie es aussieht ein Thema das alle angeht aber keinen zu interessieren scheint. Wie Nicole schon vorgeschlagen hat, halte auch ich die Thematisierung der Risiken im Unterricht für eine wichtige Strategie im Kampf gegen den gläsernen Menschen!

Unknown hat gesagt…

Hi Adrjian,

ich gebe dir recht, wir werden erfasst. Aber was sind die Konsequenzen die wir daraus ziehen? Sollen wir so vorteilhafte Angebote wie delicious und iGoogle nicht nutzen? Unseren Schülern vorenthalten? Aber die nutzen das Internet doch sowieso, und also sollten wir Ihnen zeigen, wie man es vorteilhaft (auch für die Schule) und effizient nutzt. Die richtige Konsequenz ist also, das Thema Datenschutz dranzunehmen, wie Nicola angemerkt hat. Wenn es an den Schulen denn Experten dafür gibt, so hoffe ich auch, dass sie Tipps geben können, die unseren Schüler Opakheit verleihen können.